25 Februar 2008

Fortsetzung

Liebe Freunde des eestiblogs,

täglich erhalten wir körbeweise Fanpost von euch und meist ist die Tinte an der Stelle, wo ihr um eine Fortsetzung des Blogs fleht, stark verwischt - vermutlich durch eure Tränen herbeigeführt. Ja, und so haben wir uns gnädigerweise entscheiden Staffel 2 ins Leben zu rufen und euch über unsere Entdeckungen und Abenteuer hier in Norwegen auf dem Laufenden zu halten.
Seit einiger Zeit bloggen wir also wieder - wenn auch unregelmäßig. Hier geht´s zum Auf-Nordwegen-Blog.

Bis bald, Minka und Sascha

13 August 2007

Goodbye-Abschied

Der Abschied aus Tartu fiel uns nicht leicht,
vor allem nicht von unseren Freunden. Deshalb
hier eine kleine "Hommage" an euch alle...an
unsere schöne gemeinsame Zeit!

















Wir sehen uns in Norwegen! Tschüß!


11 August 2007

Urlaub, Teil II

Das Ufo auf dem Bild unten ist nichts anderes als das estnische Kunstmuseum, das wir nach dem Ereignis in Lauluväljak in Tallinn zu Gesicht bekamen, kurz KUMU. Ein tolles Gebäude! Hier nur von oben...















Es ist relativ neu und hat viel interesante Ausstellungen zu gegenwärtiger Kunst. Imme rwollten wir mit unseren spanischen Freuden mal hin, aber leider haben wir es nicht geschafft und jetzt am Abend war es schon geschlossen. Aber wir kommen ja wieder...

Die Reise ging weiter Richtung Lahema-Nationalpark im Osten Estlands. Dort gibt es gefährlich wackelnde Brücken, auf denen man vor bellendnen Hunden fliehen kann. Das verschreckte James-Bond-Girl übt noch in mutigen Sprügen über das reißende Gewässer zu hopsen...














Dann endeckten wir diese Bucht: "ein baltischer Traum" - wie im Reiseführer stand und damit hatte er zweifelsohne Recht.














Zum Abendbrot gabs Kartoffeln mit Quark und anschließend Lektürekurs bis zum Sonnenuntergang um viertel vor elf....aber auch danach hätte man noch gut 1,5 Stunden weiterlesen können ... echt beeindruckend!















Am nächsten Morgen erkundeten wir die Landzunge waren so begeistert von ihre, das wir beschlossen den nächsten Sommer dort zu verbingen. Das entsprechende Ferienhüttchen entdeckten wir auch...














Von Estlands Küste gings schnurstracks in den Süden über die Landesgrenze nach Lettland. Wir landeten spät am Abend auf einem Campingplatz im Gaujatal bei Cesis. Am Morgen, als wir uns umblickten, stellte wir fest, dass nur DEUTSCHE Camper um uns herum waren!

Wir machten uns auf nach Cesis, eine sehr alte Stadt mit einer noch älteren Ruine.














In Riga trafen wir Ingo und tuckelten zu dritt weiter durch Tukums, Kandava und Kuldiga bis Ventspils.



In Kandava besichtigten wir eine alte Kirche und saßen mirnichtsdirnichts an der Orgel. Zwei freundlichen Damen, die gerade damit beschäftigt waren, die Kirche aufzuräumen, luden uns dazu ein. Anschließend solten wir als Gegenleistung etwas ins Gästebuch schreiben, was wir natürlich mit großre Freude taten.



















In Ventspils trennten sich unsere Wege wieder, Ingos Reise ging nach Berlin, wir wollten auf die estnische Insel Saaremaa mit der Fähre übersetzen.


Die Ahrensburg in Kuresaare auf Saaremaa



















Der Meteoritenkrater auf der Insel Saaremaa - angeblich der einzige in Europa!















Die berühmten fünf Windmühlen von Saaremaa...














Und noch eine Windmühle, diesmal eine ganz klassiche. Die steht in Kuresaare und ist ein leckeres Lokal.



















Und so was gibts auch auf Estlands Straßen...














Tallinn von oben: die Lounge des Radisson-SAS-Hotels nur zu empfehlen! Hier saßen wir mit Minkas Cousin Philip und seiner Freudin Ursel. Die beiden freuten sich auf eine vierwöchige Reise durch Estland bis Riga mit Rad.














Nun ging es zurück nach Tartu. Dort packten wir die Koffer, Kisten und Taschen - all unser Hab und Gut, stopften es in den VW-Bus und juckelten wieder an die Küste, nach Paldiski. Dort setzen wir mit der Fähre rüber nach Kapellsskär in Schweden und sausten dann in zwei Tagen bis Bergen, in Norwegen, welches nun unsere nächste längere Station ist.

10 August 2007

Urlaub in Estland, Teil I

Zum Abschluss unserer schönen Zeit in Estland machten wir uns auf zu einer Reise über Inseln und Wiesen, durch Wälder und Städtchen ...hier ein paar Eindrücke davon.

Laulupidu 2007
Zunächst begaben wir uns nach Tallinn, um einem der musikalischen Höhepunkte des Jahres beizuwohnen: Tantsu- ja Laulupidu, das Tanz- und Sängerfest.














Es findet alle fünf Jahre statt und hat ein sehr lange Tradition. Das erste Sängerfest fand übrigens 1869 in Tartu statt. Dies Jahr war es ausschließlich für die Kinder- und Jugendchöre ausgerichtet, also nicht ganz so groß wie wahrscheinlich das für Erwachsene, aber es dennoch sehrbeeindruckend und offensichtlich nicht minder beliebt. Das Publikum kam aus dem ganzen Land zusammen, um in der eigens dafür errichteten Lauluväljak (Gesangsplatz) den jungen Sängerinnen und Sänger zu lauschen.

Atmosphärisch war es etwas wie ein Open-Air-Konzert in der Waldbühne in Berlin.
Die Leute hockten auf dem Rasen und viele hatten sich ihre Picknickkörbe mitgebracht. Dennoch war es anders, vielleicht andächtiger... denn es wurden natürlich viele der nationalen Lieder gesungen, die für die Esten schon immer , aber insbesondere seit der singenden Revolution 1989 eine große Bedeutung haben.
Reinhören kann man auch hier bei Leben in Estland einem anderen deutschen Blogger, der in Tallin lebt und das Ereignis festgehalten hat.
















Als wir nachmittags ankamen, war die Bühne halb gefüllt.

























Doch mit jedem Chorauftritt wurde es voller....















Und bei der Abschlussveranstaltung bei der estnische Stars wie Tõnis Mägi und Chalize sangen, war die Bühne zum Bersten gefüllt.
wir hatten das Gefühl, das eigentlich jeder Schulchor dieses Landes an diesem Tag inTallin beim Sängerfest war, so sehr wuselte es um uns herum von jungen Menschen.

Jaanipäev

Johannistag


Diese Truppe machte sich am 22. Juni abends um 10 Uhr auf zu einem abenteuerlichen Wochenende...






Erste Station war Suure-Jaani, ein Örtchen in der Mitte Estlands nicht weit des moorigen Nationalpark Sooma. Dort versammelten sich nach Mitternacht einige verrückte Esten und nicht zuletzt wir, um zu einem Open-Air-Konzert bei Sonnenaufgang zu wandern.

Die Musiker schleppten ihre Intrumente eigenhändig durch die Pampa und spielten dann eine Stunde lang wunderschön. Zwischendurch erzählte ein Mann - natürlich auf estnisch - und wie wir später erfuhren, ist er einer der bekanntesten Erzähler des Landes. Wieder einer der Momente, in denen wir es sehr bedauerten die Sprache nicht zu verstehen.
Das Konzert endete mit Peer Gynts Morgenlied, einige erwachten aus einem Dämmerschlaf, dann standen alle ganz schnell auf und alles wuselte durcheinander...







Und dann ging die Sonne über dem Moor auf ....







Unsere Fahrt ging weiter zur Insel Hiimuaa. Dort wollten wir das große Fest begehen...

mit Tauziehen...









Tanz in der Garage...










... und natürlich dem Johannisfeuer (Foto von Aaron Vähi)










Tanz in der Garange des Hafens

Grillen bis zum Umfallen

Estlands schönste Grillplätze

Ich glaube, in diesem Sommer haben wir einen Rekord aufgestellt. Bereits Ende Juni konnten wir keine Wurst mehr aufm Grill sehen. Ja, eigentlich muss man fast schon sagen, dass wir immer gegrillt haben, wenn wir uns irendwie draußen bewegten... Nun könnten wir eine Reiseführer über Estlands Top 10 der Grillplätze schreiben. Für diejenigen unter euch, die die Veröffentlichung nicht erwarten können, hier eine kurze Zusammenfassung.



Das estnische Forstamt sorgt an vielen Stellen im Wald oder an Seen für Holz, Feuerstellen, manchmal sogar Toiletten und kleine Hütten. Hier am Pühajärv bei Otepää.















Einmal war kein Grillrost vorhanden, also spielten wir Sendung mit der Maus: Ob das funktioniert auf den heißen Steinen das Fleisch zu braten????

Aber natürlich!!





Nicht weit von Tallinn, in Keila Joa am Meer. Ein ewig langer Strand mit vielen "Grillnischen" und relativ einsam. Wir haben einfach ein Feuerchen am Strand gemacht.








Die Nacht vom 23. auf den 24. Juni wird in Estland ganz groß gefeiert, etwas wie bei uns Sylvester - nur ohne Knaller, dafür mehr Alkohol...
Deswegen ist auch der 24. Juni, der Johannistag, schlauerweise als staatlicher Feiertag eingerichtet worden. Wir waren mit Freuden auf der Insel Hiiumaa vor der Westküste Estlands. Auf dem Grundstück einer Bekannten durften wir unsere Zelte aufschlagen und natürlich Feuer machen...